Österreich war im Jahr 1888/89 eines der ersten Ländern der Welt mit einer gesetzlichen Krankenversicherung. Im Jahr 1955 wurde das ASVG Sozialversicherungsgesetz reformiert. Aus diesem Jahr stammt auch der Kompromiss des Wahlärztesystems, das es in dieser Form nur in Österreich gibt.
Die Zahlen verdeutlichen, dass v.a. in den vergangenen 20 Jahren die Versorgung im kassenärztlichen Bereich zugunsten der Wahlärzt:innen stark nachlässt. Das resultiert in langen Wartezeiten der Patient:innen ohne Zusatzversicherung auf Termine und unzureichend Zeit der Ärzt:innen für die Probleme der Menschen. So auch zu nachzuhören in der Straßenumfrage am Wiener Meiselmarkt im 15. Bezirk vom Mai 2024.
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Doch Gesundheit ist soviel mehr als Abwesenheit von Krankheit. Sie ist eng verknüpft mit sozioökonomischen Umständen. Ein Gegensteuern ist nicht allein im Gesundheitssystem vonnöten, sondern auch im Bildungssystem, in den Einkommen, den Arbeitsstätten, in unserem Konzept von Arbeit, den Lebensbedingungen an Wohnorten und so weiter.
Prävention startet schon vor der Geburt, das Projekt "Frühe Hilfen" setzt hier an. Angebote aus dem Gesundheitsbereich müssen dort angesiedelt werden, wo Menschen sind und es den Bedarf gibt. Es braucht diverse Methoden, unterschiedliche Sprachen und Sprecharten, um alle Menschen zu erreichen.
Die Podiumsdiskussion vom 27.05. im Albert-Schweitzer-Haus ist hier nachzuhören. Es diskutierten:
Daniela Kasparek mit Gesund Wachsen, Kinderarztkassenpraxis in Wien - Ottakring
Joy Ladurner, Health Expert, Gesundheit Österreich (GOEG)
Julia Stroj, Referentin für Gesundheitspolitik, Österreichischer Gewerkschaftsbund (ÖGB)
Moderation: Edith Wildmann, Redakteurin, TU Wien
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Nächste Veranstaltung in der Reihe future:changes im Herbst 2024.